Nach der Taxifahrt über teilweise sehr holprige Straßen kamen wir in unserem Hotel an. Wir wurden mit Kokosnuss Drinks begrüßt und anschließend in unser Zimmer gebracht. Das Hotel war klein, aber fein und gemütlich. Zudem war es direkt an einem menschenleeren Strand. Wir gönnten uns erstmal ne kleine Mahlzeit als Stärkung und machten uns Gedanken was wir hier die nächsten Tage so machen wollten. Zum Abendessen wollten wir dann in ein indisch-indonesisches Restaurant. Also Grab aufgemacht und erstmal festgestellt dass wir außerhalb der Grab Region sind. Das war der Moment wo wir gemerkt haben dass wir es mal wieder geschafft haben mitten ins Nirgendwo zu fahren. In der Gojek App (eine Alternative zu Grab) waren wir immerhin im Geschäftsgebiet, nach 10 Minuten hatten wir allerdings immer noch keinen Fahrer. Also mussten wir zu Fuß zum Restaurant, immerhin gab es einen Weg übern Strand und die Sonne ging gerade unter. Hätte uns auch schlimmer treffen können. Für Thomas und mich gab‘s Butter Chicken, Joel probierte sich durch mehrere lokale Vorspeisen. Zurück ging es dann durch den „Ort“ und nochmal vorbei am ATM. Da wir unser Hotel vor Ort bezahlen mussten und zwischen 3% Card Fee und Barzahlung entscheiden mussten haben wir wieder Geld abgehoben. Bargeld gibts hier ohne Gebühr. Der Automat ließ jedoch mal wieder nur Abhebungen in Höhe von 1.000.000 IDR (ca. 55€) pro Transaktion zu. Also 4 mal durchs Menü klicken, 1 Mio abheben und das ganze wieder von vorne. Für die nächsten Tage gab es bezüglich der Mobilität dann zwei Optionen. Entweder wir holen uns wieder Mopeds, der Verkehr ist hier jedoch etwas wilder als auf Lombok. Oder wir organisieren uns einen Fahrer der uns rumfährt. Wir fragten erstmal Fahrer an, die wollten jedoch alle 50-60€/Tag. Also schrieben wir den Moped Verleih an, der hatte noch 2 Roller für die nächsten 2 Tage frei. Inklusive Lieferung und Abholung zu unserem Hotel lag der Preis bei 30€, wir entschieden uns also für die Roller.
Am nächsten Morgen gab‘s dann erstmal ein ordentliches Frühstück. Man konnte zwischen Pancakes und 2 Eiern mit Zubereitung nach Wahl wählen und sich am Buffet bedienen. Das Highlight waren eigentlich die frischen Früchte die es am Buffet gab. Es gab süße Mangos, leckere Drachenfrucht, Ananas und Wassermelone. Um 9 kamen dann die Roller. Ich fragte nochmal nach ob es wirklich nur 2 Roller gab, tatsächlich war noch ein 3. Roller verfügbar. Der hätte jedoch keine Handy Halterung, deswegen hatte man ihn uns nicht angeboten. Na gut, die Handy Halterung braucht ja eh nur einer.

Heute wollten wir eine Wasserfall Tour machen. Mit diversen KI Tools und eigener Recherche stellten wir uns ne Route zusammen und machten uns auf den Weg zum ersten Wasserfall. Der Aling-Aling Wasserfall war der erste. Dort gab es wie so oft mehrere Optionen. Entweder wir schauen uns nur den Aling-Aling Wasserfall an oder wir buchen uns noch eine „Trekking“ Option dazu. Für knapp 6€/Person führt man uns mit einem Guide noch zu 3 anderen Wasserfällen, inklusive „Rutschen“ und Klippen von denen man runterspringen kann. Klingt witzig dachten wir uns, also auf gehts 🙂
Der Aling-Aling Wasserfall an sich war ein Wasserfall, aber jetzt nicht suuuuper beeindruckend. Die anderen 3 Wasserfälle inklusive der Sprünge waren hingegen ein wirkliches Highlight. Los ging es mit einem 5 Meter Sprung von der Klippe, anschließend ging es wieder hoch und zur 10 Meter Rutsche. Erst geht es den Wasserfall rutschend hinunter, die letzten Meter ist man dann gefallen. Sieht auf dem Video deutlich unbequemer aus als es ist.


Vom Adrenalin gepackt ließ ich mich anschließend auch auf den 9 Meter Sprung ein. War gefühlt schon ziemlich hoch, den 10 Meter Sprung in der Alsterschwimmhalle hatte ich als Kind ja aber auch geschafft. Und auf einmal stand ich am letzten Sprungpunkt, 14 Meter ging es hier runter. Ich hab mir erstmal angeguckt wie andere Leute hier runter springen, so viele Leute die hier runter sprangen gab‘s dann aber gar nicht mehr. Als unten alle lächelnd angekommen sind sprang ich dann auch runter. Unser Guide machte fleißig Videos und Fotos 🙂




Wir fragten unseren Guide was seiner Meinung nach der beste Wasserfall hier in der Nähe sei. Der Sekumpul Wasserfall sei der beeindruckendste, von unserem eigentlich nächsten Ziel, dem Git-Git Wasserfall rat er uns ab. Der sei nicht so beeindruckend. Auf dem Weg hielten wir noch bei einem Italiener an, gönnten uns Pizza, Lasagne und sehr leckere Desserts.


Beim Sekumpul Wasserfall angekommen durften wir direkt spüren dass wir jetzt mal wieder im Mainstream Touri Gebiet angekommen waren. Das Parken für die Roller kostet und den Wasserfall kann man ohne Guides nur von oben sehen. Es gab wieder Trekking Optionen, die günstigste ging für 10€/Person zu 2 Wasserfällen inklusive Baden. Eigentlich hatten wir uns aufs Baden im Wasserfall gefreut, wir wollten das Spiel diesmal nicht mitspielen und schauten uns den Wasserfall dann einfach von oben an. Dort sahen wir dann auch dass man in dem großen Wasserfall gar nicht baden konnte (bzw. wir niemanden gesehen haben der dort im Wasser war). Dies ging wohl nur im kleineren „hidden“ Waterfall, den man aber auch von oben sehen konnte. Verpasst haben wir vermutlich nicht so viel.


Baden wollten wir aber trotzdem noch und auf Google Maps fanden wir noch den „Jacuzzi“ Waterfall der direkt um die Ecke war. Um dort hinzukommen musste man zunächst mit den Rollern über wilde schmale Wege fahren und anschließend noch 100 Meter über einen Trampelpfad. Dafür waren wir dann aber an einem Wasserfall komplett alleine und ohne Local Guides die einen abziehen wollen. Also ab in Wasserfall und ne Runde baden gehen. Der „Jacuzzi“ war übrigens da wo der Wasserfall runterkam. So richtig angenehm war‘s da jetzt aber nicht, dafür kam zu viel Wasser runter.


Anschließend ging es wieder zurück zum Hotel wo wir uns kurz ausruhten und anschließend zum Abendessen. Für mich gab‘s gegrillten Tunfisch, seeeehr lecker 🙂

Für den nächsten morgen hatten wir uns eine Delfin Tour gebucht. Ich hatte schon oft gehört dass die Delfin Touren auf Bali eher eine „Delfin Jagd“ wären und 100 Boote die ganze Zeit nur den Delfinen hinterher fahren. Sowas wollten wir eigentlich alle nicht. Wir hatten aber Deutsche in unserem Hotel getroffen die die Delfin Tour gemacht hatten und sehr positiv berichtet hatten. Mit 3 anderen Booten waren sie draußen und haben jede Menge Delfine gesehen. Aufstehen mussten wir mal wieder sehr früh, um 6 Uhr morgens. Der Verkehr war mal wieder sehr wild. Trotz teilweise wilder Überholmanöver konnten wir die Google Maps Zeit nicht mal ansatzweise halten und so mussten wir unseren Stopp beim Frühstückscafe aufgeben und uns mit Schokobrötchen aus dem Supermarkt zufriedengeben.
Auf dem Boot waren wir mit 3 anderen Deutschen. Das Boot fuhr gefühlt eine Ewigkeit raus und irgendwann kamen wir dann an nem Punkt an wo gefühlt schon 100 Boote auf die Delfine warteten. Naja… Es war also doch genauso wie wir es befürchtet hatten. Die Delfine kamen an die Oberfläche um Luft zu holen und ab dem Moment fuhren alle Boote wie die bekloppten zu den 5 Delfinen. Das Boot mit dem größten Motor vorne weg und schon waren die Delfine wieder weg. Kein Wunder bei dem Lärm. Unser Boot hatte noch Ausleger an denen man sich zum Schnorcheln festhalten konnte. Wir sind mal ins Wasser gesprungen, gesehen hat man jedoch absolut nichts.


Nach ungefähr einer Stunde wurde es dann etwas leerer, die meisten Boote fuhren schon wieder in Hafen. Wir sprangen nochmal ins Wasser zum Schnorcheln und auf einmal waren die Delfine direkt vor uns. Diesmal sind sie sogar direkt unser uns geschwommen, das war dann wiederum schon ein sehr schöner Moment. Anschließend ging es nochmal zu einem Schnorchel Spot wo wir nochmal an nem Korallenriff schnorcheln konnten. War zwar schön, wenn man davor an riesigen Riffen getaucht ist ist man aber etwas verwöhnt. Die Touris die auf den Korallen standen und die Korallen kaputt trampelten haben dem ganzen dann noch den Rest gegeben. Insgesamt hatten wir uns das alle bisschen anders vorgestellt.
Mittagessen gab es dann mal wieder in einem lokalen Warung. Da wir direkt am Hafen waren gab es diesmal aber frisch gefangenen Fisch. Ich entschied mich für einen gegrillten „Snapper“.

Auf dem Rückweg wollte Joel dann noch einen Zwischenstopp bei McDonalds einlegen um das indonesische McDonald Sortiment zu erkunden. Im Hotel angekommen ging es dann in den Pool und ich bin noch ne Runde schnorcheln gegangen. Auch am Hotelstrand gab es ein paar Korallen und auf einmal sah ich sogar ne Schildkröte unter mir Schwimmen. Damit hatte ich nicht gerechnet, das machte die Entdeckung umso besonderer. Abends sind wir dann in ein Restaurant gefahren was etwas höher lag. Von dort hat man den Sonnenuntergang sehen können und das Essen war mal wieder sehr lecker. Als wir mit der Bedienung ins Gespräch kamen stellten wir fest dass der Eigentümer mal wieder ein Deutscher war.


Morgen sollte es weiter nach Canggu gehen, notgedrungen ließen wir uns mal wieder auf einen teuren Local Driver ein. Das Spiel lautet eben wie folgt: Gibt es Grab konkurrieren die Local Driver mit den Grab Preisen und man kommt recht preiswert umher. Wenn es kein Grab gibt dreht sich das Spiel um und man zahlt für ähnliche Strecken schnell mal mehr als das doppelte. Abgesehen von unser Delfin Tour hatten wir aber sehr coole Tage im Norden von Bali 🙂